Ukraine / Moldau

Ende September 2006 sind wir nach Bukarest (Rumänien) geflogen. Dort setzten (oder besser legten wir uns in den Zug und fuhren nach Kischinau, die Hauptstadt der Republik Moldau (auch Moldawien genannt). Nächste Station war ein Übernachtungs-Stopp in der abtrünnigen Republik Transnistrien (in der Karte unten gelb markiert). Von dort ist es dann nicht mehr weit bis in die Ukraine; wir besuchten dort die Orte Odessa, Yalta und sind dann von der Hauptstadt Kiew aus wieder nach Hause geflogen.

Die Republik Moldau oder auch Moldawien

Wir haben das Visum für die Republik Moldau in Deutschland per Post bei der Botschaft der Republik Moldau besorgt und hatten keinerlei Probleme. Als Reiseführer hatten wir den Lonely Planet "Eastern Europe" dabei, da dies einer der seltenen Sammelbände ist in denen die Republik Moldau - wenn auch nur recht knapp -überhaupt drin steht. Unser Tipp: In Kischinau haben wir immer gut und günstig gegessen!

Im Nachtzug Bukarest -> Kischinau (auch Chisinau geschrieben) erreichten wir mitten in der Nacht die Grenze und es dauerte einige Zeit bis erst die rumänische und dann die moldawiesche Zollkontrolle durch denn Zug war; zu allem Überfluss wurden an der Grenze auch noch die Drehgestelle der Wagons ausgewechselt, da Moldawien als ehemalige Republik der Sowjetunion eine andere Spurbreite hat als der Rest von Europa...

Vormittags kamen wir in Kischinau an und wechselten am Bahnhof bei einer der zahlreichen Wechselstuben Geld und fuhren dann mit dem Trollybus ins Zentrum. Das von uns anvisierte Hotel war leider voll und da es in unserem Reiseführer keine wirkliche Alternative gab sahen wir wohl recht ratlos aus! Die Dame an der Rezeption jedenfalls schiem Mitleid mit uns zu haben und erklärte uns den Weg zu einem Hotel in der Nähe (zum Glück kann die Susi etwas Russisch, sonst...) Nach ein bisschen Sucherei und Umweglaufen kamen wir dort an, und uns wurde mitgeteilt, dass das Hotel voll sei. Blöd auch! Doch dann konnte die Susi herausfinden, dass nur die billigen Zimmer vergeben waren und uns die besseren aber auch teureren erst gar nicht angeboten wurden, da wir ja arme Rucksack-Reisende sind... Da wir jedoch nicht sooooooo arm waren und auch die Zimmer nicht wirklich teuer waren, freuten wir uns kurze Zeit später über unser Doppelbett, den Fernseher (nur moldawische und russiche Sender), den eigenen Kühlschrank und das Bad. Auch wenn das Wetter alles andere als schön war, so liefen wir viel durch die Stadt und uns gefiel es hier sehr gut, obwohl es eigentlich nichts zu sehen gibt!

Und hier ein paar erste Fotos aus Kischinau:

Republik Transnistrien

Für die Einreise nach Transnistrien benötigt man nur einen Reisepass, die Gebühren für die Einreise kann man an der Grenze auch in Euro bezahlen! Achtung: wer ein Multible-Entry-Visa für die Republik Moldau hat, bekommt hier keinen Ausreisestempel, das kann bei der Wiedereinreise nach Moldawien (z.B. aus der Ukraine) große Schwierigkeiten machen!

Tiraspol, die "Hauptstadt" des von keinem Land der Welt anerkannten Landes Transnistrien, ist ein gemütliches Städtchen, das ein bischen so ist, wie wir uns die frühere Sowjetunion vorstellen. Hier lebt noch der Sozialismus, auch wenn es schon einige "Errungenschaften" des Westens bis hierher geschafft haben. So gibt es z.B. ein paar trendige Bars und Restaurants und auch einige Autos, die nicht aus russischer Produktion stammen.

Ukraine

Seit der "Orangen Revolution" brauchen Europäer für die Ukraine kein Visum mehr, ein gültiger Reisepass genügt.

Am Bushof von Odessa angekommen, brauchten wir ein bisschen, um uns zu orientieren und die richtige Bushaltestelle für den Nahverkehrsanschluss ins Zentrum zu finden. Alle Maschrutkas (Minibusse die als Sammeltaxen den Linienbusrouten folgen) waren für uns und unsere doch ganz stattlichen Ruckstäcke viel zu voll, also quetschten wir uns in einen der raren und auch recht vollen Trolly-Busse und fuhren ins Zentrum. Dort stiegen wir im zentral gelegenen Hotel "Passage" ab, von wo aus wir die Stadt per Pedes erkunden konnten.